Archive for Februar, 2009

Es gibt noch Geld für Videomarketer

Gleich zwei im Bereich Videomarketing aktive Startups konnten sich in der vergangenen Woche über VC-Knete freuen – TVTrip und Mixpo. Geht die Finanzkrise an diesem Segment vorbei?

Wer sagt denn, dass die VCs alle einen Igel in der Tasche haben? Zumindest im Bereich Videomarketing fließt noch Geld. So vermeldete die französische Hotelvideo-Site TVTrip gestern den erfolgreichen Abschluss der zweiten Finanzierungsrunde über immerhin 7 Mio. €. Das im Juni 2007 von ehemaligen Expedia-Managern gegründete Unternehmen verfügt heute über 9800 professionell erstellte Hotelvideos, die 2900 Hotels weitweit in 157 Destinationen abdecken. Mit dieser zweiten Runde liegt die Gesamtfinanzierung des Unternehmens derzeit bei ca. 11 Mio. € (erste Runde lag bei 4,8 Mio $).

Der zweite Jackpot der Woche geht an das in diesem Blog schon mehrfach behandelte US-Unternehmen Mixpo. 4 Mio. $ wandern an die in Seattler beheimatete Firma. Mixpo kooperiert als „White-Label“-Anbieter u.a. mit der NBC Local Media Group, der Tribune Newspaper Company (dazu gehören Blätter wie Chicago Tribune und Baltimore Sun), Fisher Communications, Freedom Communications und TownNews.com – alles in allem 57 Fernsehstationen und ca. 1700 Zeitungen. Besondere Stärke der Mixpo-Lösung sind interaktive Videoanzeigen, die dem Kunden Feedback-Möglichkeiten wie Mailkontakt oder Links zur Website des Inserenten an die Hand geben.

Also alles paletti im Videowerbeland? Nicht für alle. Beide Finanzierungsrunden sind maßgeblich mit den gleichen Investoren durchgeführt worden, die schon die Erstrunden finanziert haben. Also wirklich „frisches“ Kapital kam nicht an den Laden. Die gute Nachricht: Die Investoren glauben nach wie vor an die von ihnen finanzierten Unternehmen. Die schlechten Nachrichten: Die Unternehmen werden das Geld dringend nötig gehabt haben – grad im Fall Mixpo fällt die zweite Runde augenfälig kleiner aus, als die erste. Und: Wer in diesem Bereich nicht zumindest eine solide Basisfinanzierung hat, hat schlechte Aussichten auf eine Anschlussfinanzierung.

4. Februar 2009 at 14:04 Hinterlasse einen Kommentar

Wie wird man eigentlich „Videoproducer“?

Viele Wege führen noch Rom – ein schneller Weg zum Videoproducer führt über die „Producer-Academy“.

Wie sichert man die Qualität bei dezentralen Services? Was bei McDonalds, Fielmann oder Tchibo noch relativ einfach wirkt (obwohl auch dort schon eine Menge Standardisierung und Taining dazugehört), wird spätestens dann zum mittelschweren Unterfangen, wenn Individuen die wesentlichen Leistungsträger sind. Beispiel Datev: Das Rechenzentrum ist für das Gros der deutschen Steuerberater gleich – die tatsächlich gebotene Leistung jedoch höchst unterschiedlich (da wir mit unserer Kanzlei extrem zufrieden sind, setz ich doch gleich mal einen Link zu Consulere).

Doch bei dezentralen Videoproduktionen, in denen ein Mensch als Allrounder filmt, den Ton aussteuert, das Interview und die Portraitierten durch den Beitrag führt, vielleicht auch noch Licht setzt und den Beitrag am Ende schneidet? Da ist Subjektivität im Spiel, und da spielt Persönlichkeit eine große Rolle. Beides ist gut – wenn es auf solidem Know-how aufbaut und im Rahmen verabredeter Spielregeln (= verbindlicher Produktdefinitionen) erfolgt.

Vor diesem Hintergrund haben wir unsere Videoproducer bei SightseekerMedien von Anfang an intensiv und zunächst individuell geschult. Getreu dem Motto „Radfahren lernt man auf dem Fahrrad“ haben wir massiv darauf gesetzt, praktisch und ergebnisorientiert zu arbeiten, selbst wenn bei so manchem die ersten Ergebnisse noch nicht überzeugen konnten. Und da es uns zudem darauf ankam, lieber ein Dutzend qualifizierter als ein paar Hundert Producer mit eher zufälligem Kenntnisstand zu betreuen, setzten wir auf individuelles Coaching, das der erfahrene Kameramann Michael Baum Vollzeit betrieb.

Doch mit kontinuierlichem Wachsen unseres Netzwerks war die ausschließlich individuelle Betreuung irgendwann nicht mehr möglich. Hinzu kam der Wille, die unterschiedlichen Tätigkeitsbereiche und Fertigkeiten eines Videoproducers auch mit entsprechenden Experten auszubilden – schließlich sind Disziplinen wie Licht, Ton, Interview oder Schnitt recht vielfältig.

Seit Sommer 2008 wurden zunächst monatlich einwöchige (Grund-)Kurse abgehalten. Im Spätherbst wurde das System zusehends modularisiert, neben die Basisschulung traten ein- bis dreitägige Kurse zu Themen wie Licht, Schnitt, Ton oder zur Schulung auf spezielle Formate.

Nun haben wir das Programm neu gegliedert und in eine eigene Einheit ausgegliedert: die Producer-Academy. Sie hat das Ziel, sich zu einer von SightseekerMedien durchaus unabhängigen Ausbildungsstätte zu entwickeln, die Ein- und Umsteiger in Sachen Videoproducer qualifiziert und entwickelt. Im Mittelpunkt steht der bild- und imageorientierte Beitrag, nicht so sehr die journalistische Recherche und Aufbereitung. Videomarketing statt Videojournalismus – dahin zielt die Producer-Academy ab.

Das Referententeam um Michael Baum wurde um Helmuth Frauendorfer, Henrik Fehse, Ingo Feuker und René Gebhart erweitert, die Anzahl der Kurse auf zunächst vier bis fünf pro Monat erweitert. Je nach Thema sind drei bis acht Teilnehmer pro Kurs sind geplant, alle Teilnehmer werden – sofern sie selbst nicht darüber verfügen – für den Kurs mit professionellem Equipment ausgestattet. Weitere Themen sind bereits in Vorbereitung.

Der Markt für Videomarketing wächst rasant. Noch fehlen Standards – wir hoffen, mit der Producer-Academy einen langfristigen Beitrag zur Qualifizierung in diesem Markt zu leisten.

2. Februar 2009 at 21:20 Hinterlasse einen Kommentar

Wieviel Geld haben Sie für eine Videoproduktion ausgegeben?

Hier mal eine neue Umfrage, gerichtet an all diejenigen, die bereits als Auftraggeber für eine Videoproduktion fungiert haben:

Als kleines Dankeschön ein Ergebnis einer vorangegangenen Umfrage. Mich interessierte, ob die aktuelle Rezession Auswirkungen auf geplante Videoproduktionen hat. Leider antworteten nur sechs Leser (seid ein wenig fleißiger, liebe Leser – Ihr seid doch viel mehr!). Von Ihnen gab die Hälfte zu Protokoll, wie geplant zu produzieren. Aber die andere Hälfte teilte sich auf in a) weniger produzieren, b) preiswerter und weniger zu produzieren oder c) die Produktion mehr als sechs Monate zu verschieben.

1. Februar 2009 at 01:32 Hinterlasse einen Kommentar

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